Der Mensch – ein Gesamtkunstwerk

Vor einigen Tagen habe ich einen sehr schönen Vergleich gehört, der mich noch lange gedanklich beschäftigt hat. Es ging dabei darum, dass wir Menschen Schwingungswesen seien. Was mich sehr berührt und nachdenklich gemacht hat war das Bild, dass jeder Mensch ähnlich einem Musikinstrument ist.

Was folgt daraus, wenn man diesen Gedanken weiterspinnt? Mir sind dazu einige Punkte in den Sinn gekommen. Da es ein sehr langer Beitrag werden würde, wenn ich alle Gedanken hierzu in einen Text packen würde, habe ich mich dazu entschieden, eine kleine Mini-Serie zu erstellen. Die nächsten Wochen werde ich jeweils einen Beitrag veröffentlichen, der sich mit je einem Aspekt aus diesem Bild befasst.

Und hier kommt mein erster Gedanke, der mir dazu in den Sinn kam:

Jedes Instrument ist ein an sich hochwertig verarbeitetes Kunstwerk. Es steckt in jedem einzelnen Teil so viel technische Finesse, exakte Verarbeitung und Liebe zum Detail, damit überhaupt ein spielfähiges Instrument entsteht. Für mich ist völlig faszinierend, wie aus einem eigentlich klobigen Rohmaterial – egal ob Holz oder Blech – ein wundervolles, klangvolles Musikgerät entstehen kann. Meistens übersehen wir, was für ein Kunstwerk da eigentlich gerade vor uns steht. Wir sind daran gewöhnt und übersehen, was für eine Arbeit, Technik und Kunstfertigkeit wir eigentlich gerade in den Händen halten.

Und bei uns Menschen geht es uns im Grunde genauso. Egal ob beim Blick in den Spiegel oder in das Gesicht unseres Gegenübers. Wie oft ist unser Blick lediglich auf die reine Funktion gerichtet, die erfüllt oder nicht erfüllt wird? Wie oft übersehen wir das Kunstwerk, das uns gerade gegenübersteht? Hand aufs Herz, wer von euch schaut in den Spiegel und denkt „wow, was für ein Meisterstück, das die Natur da geschaffen hat“? Dabei sind wir genau genommen ein Wunderwerk der Technik. Allein unser Gehirn leistet mehr, als nach heutigem Stand ein Computer in der Lage ist zu leisten. Und das Zusammenspiel so vieler verschiedener Komponenten in unserem Körper, damit wir überhaupt am Leben sind und rein physisch einwandfrei funktionieren – eigentlich unvorstellbar, wie so etwas gelingen kann.

Und jedes Instrument ist einzigartig. Auch wenn sie auf den ersten Blick von der Form her gleich aussehen, so merkt man doch in dem Moment, in dem man sie in die Hand nimmt und darauf spielt, dass jedes Instrument der gleichen Sorte individuell gestaltet ist. Bei Blasinstrumenten ist es vielleicht die Form des Mundstücks, die variiert. Bei Streich- und Zupfinstrumenten der Korpus. Das Gewicht ist vielleicht unterschiedlich. Das eine Instrument liegt einem persönlich besser in der Hand als das Andere. Und jedes Musikinstrument hat seinen ganz eigenen Klang. Wenn man drei quasi identische Instrumente ausprobiert, so bekommt man doch drei unterschiedliche Tonmodulationen. Das eine klingt satter, das andere feiner, das dritte hat einen strahlenden Ton und das vierte hebt vor allem die tiefen Töne gekonnt hervor.

Wie ist das bei dir? Was sind deine Besonderheiten? Was macht dich zu einem individuell gefertigten „Musikinstrument“? Was sind deine Merkmale, die dich unverwechselbar und individuell machen?

Vielleicht kennt ihr den Zauber, wenn ihr in einem Musikgeschäft seid, um euch ein neues Instrument zu kaufen. Die verschiedenen Marken auszuprobieren bis man das für sich passende Instrument gefunden hat. Die Faszination, das neue Instrument in den Händen zu halten, es fast ehrfürchtig zu berühren, es glänzen zu sehen und die ersten Töne darauf zu hören.

Ich bin der Meinung, dass wir uns selbst jeden Tag mit eben dieser Faszination und diesem Zauber betrachten sollten. Nicht den Blick auf die reine Funktion legen, sondern auf das Kunstwerk, das uns da im Spiegel anschaut.

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